Muskeltraining bildet Hunderte von Botenstoffe

Muskeltraining bildet Hunderte von Botenstoffe

Die Muskulatur erzeugt bei richtigem Krafttraining hunderte von unterschiedlichen Botenstoffen, die mit allen Organen, Systemen und Geweben unseres Körpers in Verbindung stehen. Es ist eine Art Kommunikation. Je stärker ein Muskel wird, umso größer und effektiver wird diese Freisetzung. Es wurden bisher nur rund 50 dieser Botenstoffe entschlüsselt und deren unterschiedliche Verbindung zu bestimmten Körperbereichen erkannt. Von vielen hundert anderen Botenstoffen fehlt dieser Zusammenhang noch.

Nur wenn Sie richtig trainieren, werden Botenstoffe gebildet

Als richtiges Krafttraining bezeichnen die Sportwissenschaft ein aktives Muskeltraining, das nicht unterschwellig sein darf. Also nicht weniger intensiv als 50% der Maximalkraft des jeweiligen Muskels. Aber andersherum auch nicht höher als 85%, weil dann der Regenerationsprozess die positive Wirkung der Botenstoffe allein für sich beansprucht. Das ist der Grund, warum ein Isokinator ein Training mit 70% überwacht und stets einhält. Dann sind selbst Abweichungen von plus/minus 10% immer noch im grünen Bereich. Als Vergleich: Eine Hantel hat durch die unterschiedlichen Hebelwirkungen in jeder einzelnen Übung eine riesige Schwankungsbreite zwischen 10% und 100% der Maximalkraft in jeder einzelnen Bewegung. Einige Muskelfasern werden damit zu gering belastet, andere werden überlastet. Den grünen Bereich gibt es deshalb immer nur auf einer kleinen Teilstrecke der Bewegung.

Reines Ausdauertraining bildet fast keine Botenstoffe

Ein Muskel muss selbst und aktiv arbeiten. Laufen, Seilspringen, Trampolin-Springen und anderes Ausdauertraining ist deshalb ungeeignet, da es immer mit einer zu geringen Intensität von deutlich unter der Schwelle von 50% der Maximalkraft betrieben wird. Auch bringt das unkontrollierte Bewegen ohne geeigneten Widerstand nur sehr kleine bis gar keine Effekte. Das ist sog. "Blindes Training", bei dem man den Widerstand nicht messen oder kontrollieren kann. Und auch eine passive Muskelanspannung setzt keine Botenstoffe frei (Stichwort EMS oder Elektro-Stimulation).

Jeder kann die positiven Effekte sofort nutzen

Schon ein Anfänger profitiert sofort ab der ersten Trainingseinheit von den positiven Effekten. Je mehr Muskelfasern aber arbeiten, desto größer ist der Effekt der Ausschüttung von Botenstoffe. Ein Ganzkörper-Trainingsplan ist damit auch immer jedem Split-Trainingsplan überlegen. Die regelmäßige Ausschüttung der Botenstoffe ist größer, da so mehr Muskelmasse pro Trainingseinheit aktiv benutzt wird.

Das sollten für Ihre Gesundheit tun

Das logische Ziel für größtmögliche Gesundheitseffekte sollte es daher immer sein, ein Maximum an Muskelfasern korrekt und überschwellig arbeiten zu lassen. Schon ein kurzer, intensiver Trainingsreiz in jedem Muskel reicht aus, um die Bildung von Botenstoffen zu aktivieren. Das funktioniert für jede einzelne Muskelfaser im übertragenen Sinne wie ein einfacher Lichtschalter: Es gibt nur AN oder AUS. Es ist kein Prozess, vergleichbar mit einem "Dimmer", den man stufenlos höher regeln kann. Mehr bringt nicht mehr.

Die Summe der Muskelfasern zählt, nicht die Größe

Ein bisher noch nicht zu Ende erforschter Punkt: Die Größe oder Dicke einer Muskelfaser scheint für die Bildung der Botenstoffe nicht wichtig zu sein. Es zählt wohl eher die Anzahl der aktivierten Muskelfasern. Je mehr Muskelfasern intensiv und überschwellig trainiert wurden, desto größer wird der Effekt.



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